Im Viertelfinale des AH-Pokals empfing die SG Daxlanden den FV Graben. Trotz einer starken Vorstellung und zweimaliger Führung musste sich das Team aus Daxlanden am Ende mit 2:3 geschlagen geben. Ein Spiel mit Einsatz, Leidenschaft – und einem Moment, über den man besser schweigt.
Spielverlauf:
Daxlanden begann druckvoll und belohnte sich früh: Simon netzte bereits in der 7. Minute zum 1:0 ein. Die Freude währte allerdings nur kurz – Graben kam in der 10. Minute durch Berger zum Ausgleich. Doch die Hausherren ließen nicht locker: Nach einem schönen Spielzug traf Cinoglu in der 27. Minute zur erneuten Führung – 2:1.
Das Mittelfeld um Pir, Metzke, Jung, Staisch und Frey arbeitete unermüdlich, während die Abwehrreihe mit Weick, Litterst und Streck viele brenzlige Situationen entschärfte. Leider musste Weich noch vor der Pause verletzungsbedingt runter – für ihn kam Doll in die Partie. Torhüter Weber hielt seine Mannschaft in dieser Phase mehrfach mit starken Paraden im Spiel und strahlte wie immer Ruhe (und gelegentlich milden Wahnsinn) aus.
Zur Halbzeit führte Daxlanden verdient – doch nach dem Seitenwechsel erhöhte Graben den Druck. Wieder war es Berger, der in der 48. Minute zum 2:2 ausglich. Das konnte auch Appel nicht verhindern, der zur Pause für Frey kam. Kurz darauf der nächste Rückschlag Jung musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. In dieser Phase drehte sich das Spiel immer mehr auf die Seite von Graben.
Gerlach, wie immer in Topform, coachte mit Leidenschaft, Stimme, Gestik, Regenschirm und – man munkelt – sogar gelegentlichen Telepathie Versuchen dagegen an und versuchte seine Mannschaft über diese Zeit zu bringen.
Im Laufe der zweiten Halbzeit kam auch noch Schuster ins Spiel und brachte noch einmal frische Beine. Alle Daxlandener Spieler kamen damit zum Einsatz – ein echtes Kollektiv. Und dann war da noch Sturm. Zwar eigentlich angeschlagen, saß er dennoch auf der Bank – bereit, falls es ganz schlimm kommt. Der „Not-Notnagel“, wie man in der Kabine sagte. Eingewechselt wurde er zwar nicht – aber allein seine Anwesenheit auf der Bank sendete das klare Signal: Wenn’s brennt, bin ich da. Auch mit halbem Bein.
Und dann – die 70. Minute. Was genau da geschah, lässt sich schwer rekonstruieren. Manche sagen, es war ein Foul. Andere sagen, es könnte eine Windböe gewesen sein. Vielleicht ein Maulwurfhügel. Vielleicht ein Schatten, der fiel. Jedenfalls zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Wohlfahrt trat an – und verwandelte. 2:3. Graben führte.
Daxlanden versuchte in den letzten Minuten noch einmal alles, warf alles nach vorn – aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.
Aufstellung SG Daxlanden AH:
Tor: Weber
Abwehr: Weick, Litterst, Streck
Mittelfeld: Pir, Metzke, Jung, Frey, Staisch
Sturm: Simon, Cinoglu
Eingewechselt: Schuster, Sturm, Appel, Doll
Trainer: Gerlach
Torfolge:
1:0 Simon (7.)
1:1 Berger (10.)
2:1 Cinoglu (27.)
2:2 Berger (48.)
2:3 Wolfahrt (70., sagen wir einfach mal… Elfmeter)
Fazit:
Die SG Daxlanden bot eine starke Teamleistung, kämpfte aufopferungsvoll und zeigte Moral – auch nach den verletzungsbedingten Wechseln. Am Ende war es ein kleines Detail, das die Partie entschied. Oder auch kein Detail. Jedenfalls kein Thema mehr für heute. Die Mannschaft kann erhobenen Hauptes vom Platz gehen – der Charakter stimmte, das Herz auch. Und wer weiß: Vielleicht sieht man sich im nächsten Jahr wieder – im Halbfinale.